Bevor ich loslege: Bis auf die harten Fakten sind die Beweggründe für Grigoris' Handeln die ich hier aufgeschrieben habe nur Vorschläge. Wenn ihr Interesse am Charakter habt, aber andere Ideen habt, immer her damit. Das hier ist mehr oder weniger ein Versuch einen zunächst sehr unattraktiven Charakter zum Schreiben attraktiv und interessant zu machen. Entsprechend bin ich auch offen für Änderungen, besonders wenn es um Grigoris' Innenleben, Emotionen und seine Beweggründe geht. Was die Jahre vor Askaban angeht könnt ihr euch bis auf die groben Fakten (Geburtsjahr, Askaban...) austoben.Gesucht: Name: Grigoris Antalos Carrow
Alter: *1963 (2021 wird er 58 Jahre alt)
Avatar / Aussehen: Jeffrey Dean Morgan
Hintergrundgeschichte: Grigoris war ein Anhänger Voldemorts und dafür ging er auch einige Jahre hinter Gittern. Bei seiner Verurteilung und auch heute noch, gingen die meisten davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis er das Dunkle Mal genommen hätte. Pures Glück für ihn, dass der Krieg vor der Zeit endete, und er ohne das Dunkle Mal und, ohne ein wirklicher Todesser zu sein, vor dem Zaubergamot noch glimpflich davonkam. Hinter seinem Rücken wurde behauptet, wenn es nach ihm ginge, wäre er dem „Dunklen Lord“ schon vor Jahren beigetreten.
Aber wenn man ein Carrow ist, war nichts einfacher als ein Todesser zu werden und das Mal zu bekommen. Ein Wort von Grigoris hätte da wohl gereicht, immerhin nahm der Dunkle Lord auch Taugenichtse wie Crabbe und Goyle auf. Nein, der Grund, warum Grigoris selbst 1998 noch kein Mal trug, war dass er nie darum gebeten hatte. Anders als die Meisten annahmen – und es würde ja auch so gut zu seinen Vorstrafen passen, dass er der geborene Todesser wäre – hatte Grigoris sich von Voldemort und den Todessern so lange fern gehalten, wie es ihm möglich war, ohne Aufsehen zu erregen. Er war kein Widerstandskämpfer, er stand – auch ideologisch – nicht gegen Voldemort; im Gegenteil, Jahre zuvor kassierte er bereits eine siebenjährige Haftstrafe (von 1988-1995) für einen Fluchangriff auf ein Muggelpärchen. Anders als seine Cousins, hielt er jedoch wenig auf Voldemort. Grigoris ist während der ersten Schreckensherrschaft aufgewachsen und, auch wenn er Muggel verachtete, wollte er keinen zweiten Krieg. Erst als es zunehmend schwieriger wurde, ‚neutral‘ zu bleiben, schloss Grigoris sich Voldemort an, und wurde dafür mit einer kurzen Karriere im Ministerium belohnt. Als 1998 der Krieg wurde Grigoris zu fünf Jahren in Askaban verurteilt.
Die insgesamt zwölf Jahre im Zauberergefängnis hatten eine traumatisierende Wirkung auf Grigoris. Da er jedoch bei beiden Aufenthalten in Askaban die ‚Aussicht‘ auf Entlassung nach ein paar Jahren hatte, und nicht wie so viele andere, damit rechnete, sein ganzes Restleben hier zu verbringen, verkam er jedoch nicht völlig. Anders als viele Insassen, die wahnsinnig wurden oder in einen nahezu vegetativen Zustand verfallen, um nur noch auf den Tod zu warten, wartete Grigoris auf die Entlassung und war während beider Aufenthalte in einem fast konstanten stressbelastenden Überlebensmodus. In Askaban hieß das, dass er für die Verhältnisse und im Vergleich zu anderen ansprechbar und bei Sinnen wirkte, auch einen vergleichbar gepflegten Eindruck machte. Da er auch von Natur aus charmant und recht attraktiv war, erweckte er so die Aufmerksamkeit der Mitinsassin Martha Flint, die er schon vor Askaban kennen gelernt hatte und die jetzt für fast anderthalb Jahre die Zelle ihm Gegenüber bewohnte. Nach ihrer Entlassung hielten sie weiter Briefkontakt. Die Beziehung war zunächst rein platonisch. Sie war beeindruckt von dem Mann, der sich in Askaban so zusammenreißen konnte, für ihn war sie eine aufmerksame Zuhörerin, die ihm die Aufmerksamkeit gab, die ihm sonst niemand mehr schenkte. Nach ihrer Entlassung waren ihre Briefe sein Kontakt nach außen.
Als er 2003 entlassen wurde, dachte er zwar, er hätte das Schlimmste hinter sich, doch damit hatte er geirrt. Die Zeit außerhalb von Askaban gestaltete sich für Grigoris als unausstehlich. Er litt unter Albträumen, jähzornigen, fast cholerischen, bis gar gewalttätigen Ausbrüchen. Die Muggelstämmigen hatten scheinbar die Welt erobert. Vor Askaban hatte er als Kesselfabrikant gearbeitet, fand jedoch jetzt keine Anstellung, die er auch halten konnte. Er kam mit den Menschen um sich herum und der Freiheit ganz allgemein nicht klar. Schließlich quartierte er sich bei Martha ein und fing an seine Sorgen in Alkohol zu ertränken. Schon ein Jahr später wurde der gemeinsame Sohn Salazar Charakas geboren. Sie heirateten nie.
Das Familienleben war bei weitem kein glückliches. Martha liebte ihn bis hin zur Besessenheit, während er sie bald nur noch im betrunkenen Zustand ertragen konnte. Er war ein lauter, zorniger und zunehmend gewalttätiger Betrunkener. Während Martha hohe Ansprüche an den Sohn stellte, damit das Kind Grigoris‘ stolz machte, interessierte Grigoris sich kaum für den Jungen und war von dem Kindergeschrei genervt. Er war ein miserabler Partner und ein noch viel schlechterer Vater. Je mehr Zeit verging, desto weniger hielt er es im Haus aus und verbrachte bald Stunden und Tage unterwegs, ließ Martha mit Job und Kind lange alleine, während er ihr immer wieder fremdging. Je älter Charakas wurde und je mehr er sich gegen seinen Vater wehrte, desto häufiger brachen physische Auseinandersetzungen zwischen den beiden aus, bei denen der Vater zunehmend seine Aggression herausließ und den Sohn oft verletz zurückließ. Nach einer solcher Auseinandersetzung, als Charakas 15 Jahre alt war, rannte der Junge von Zuhause weg und kam seither nicht mehr wieder.
Charakter: Grigoris genoss eine traditionelle reinblütige Erziehung. Diese prägt ihn in seinem Denken auch bis heute. Er hält weniger von Muggeln und Halbblütern und hat eine gewisse Anspruchshaltung an die Welt, wie sie ihm zu begegnen hat. Er sieht sich selbst, als höhergestellt. Umso traumatischer waren für ihn die ersten sieben Jahre in Askaban, und die weiteren fünf nach dem Krieg, die ihm gewissermaßen den Rest geben. Als arbeitsloser Ex-Häftling mit einer – zugegeben durch seine eigene Schuld – zerrütteten Familie, kaum finanziellen Mitteln und von der Welt als ‚Todesser oder so gut wie‘ abgestempelt gibt es recht wenig, für das er morgens aus dem Bett steigt. Sieben und dann wieder zwölf Jahre verbrachte er in einem Zustand permanenter Anspannung, mit dem Willen, Askaban zu überstehen, doch als er es überstanden hatte, schien er völlig zusammenzubrechen und sein Leben mit ihm. Während die meisten Kriegsteilnehmer wohl die Jahre des Krieges als prägendste Ereignisse ihres Lebens bezeichnen würden, war es für Grigoris eindeutig die Gefangenschaft davor und danach. Von dem ehemals charmanten und politisch interessierten, wenn auch nicht übermäßig talentierten Zauberer ist heute nur ein jähzorniges, cholerisches Wrack geblieben, das seine Albträume im Alkohol ersäuft.
Sucher: Name: Salazar Charakas Carrow
Alter: *4. Juni 2004 (2021 wird er 17)
Avatar / Aussehen: froy gutierrez
Beschreibung: Charakas ist ein Gryffindor Sechstklässler, der seine Leidenschaft im Duellieren gefunden hat. Damit ist nicht irgendein harmloses Tamtam gemeint, sondern ein echter Kampf zwischen zwei kontrahierenden Rivalen, die mit all ihrer Leidenschaft und ohne Angst vor Verlusten, um den Sieg stritten. Dabei kann er auch brutal und gnadenlos sein. Dies ist das einzige, was sein Blut so richtig in Wallung bringt. Davon abgesehen erscheint ihm alles andere nahezu banal und unwichtig und seine Lebenseinstellung und -entscheidungen könnten genauso gut völlig zufällig sein. Es interessiert ihn, was anderer Leute Leidenschaft hervorruft, was andere Leute so begeistert, wie das duellieren ihn. So verbringt er viel Zeit damit, Leute zu beobachten. Außerdem backt er gerne. Den Rest des Tages scheint er sich um nichts zu kümmern. Am wenigsten kümmert er sich um persönliche Probleme und insbesondere familiäre Angelegenheiten, weder um die eigenen noch um die anderer. Inzwischen lebt Charakas, wenn er nicht auf Hogwarts ist, meistens auf der Straße von Trickbetrügereien und Diebstählen. Aus dem Elternhaus ist er vor Jahren abgehauen und sieht auch keinen Grund, zurückzukommen.
Unsere Beziehung: Offensichtlich hat Charakas zu seinen Eltern eine miserable Beziehung. Die Beziehung zwischen Grigoris und Charakas ist wohl geprägt von gegenseitigem Desinteresse. Grigoris schien sich nie wirklich für Charakas interessiert zu haben. Charakas wollte es ihm mit gleicher Münze heimzahlen, und bemühte sich geradezu ihn zu vergessen. Die Gewalteskalation zwischen den beiden führte jedoch dazu, dass zumindest von Charakas‘ Seite auch eine ordentliche Portion Hass und Zorn mitspielte. Wenn Charakas völlig ehrlich mit sich wäre, müsste er wohl zugeben, dass er tatsächlich immer noch enttäuscht und verletzt ist, dass sein Vater sich so wenig um ihn schert. Grigoris hat zu viel Zeit abwesend oder im Rausch verbracht, als dass er eine wirkliche Beziehung zu dem Jungen aufgebaut hätte, dennoch hat er sich wohl an ihn gewöhnt. Zumindest ist Charakas‘ Abwesenheit nach einigen Monaten der völligen Funkstille aufgefallen. Womöglich hat er sogar mal versucht, einen Brief an den Sohn zu schreiben, den aber nie abgeschickt.
Meine Plotvorstellung: Ich würde gerne eine Art ‚Redemption‘-Story spielen. Mein Gedanke wäre, dass die zwei sich noch einmal begegnen. Womöglich erst nachdem Charakas 17 ist, sodass er dann auch zaubern kann, und dass es erneut zu einem Konflikt kommt, wobei dieses Mal Grigoris verletzt wird und ein paar Tage im Krankenhaus landet, wo er zwangsläufig etwas ausnüchtern muss. Dass wäre der Moment, indem er vielleicht ein bisschen aufwacht. Ich fände es cool, wenn er dann irgendwann einen Entzug durchmacht und dann erst mitkriegt, was er alles ruiniert hat. Am Ende könnten die zwei vielleicht wieder einen vorsichtigen Kontakt aufbauen?
PS. Wie ihr seht ist das Gesuch für Grigoris. Ich würde gerne eine 'redemption' Eltern-Kind Story mit Charakas für ein Elternteil machen. Ich dachte, Grigoris wäre spannender, weil ich da auch selbst mehr Ideen zu hatte, aber wenn ihr eine Idee für die Mutter habt, könnt ihr auch gerne Martha spielen.